Wälderbahntunnel Gütle - Bersbuch

Von Dornbirn nach Bezau in 15 Minuten - eine Direktverbindung ins wirtschaftliche Zentrum des Rheintals würde die Verkehrssituation im Bregenzer Wald wesentlich verbessern. Mit einem nur 7 km langen Tunnel vom Gütle nach Bersbuch oder Reuthe würde eine attraktive Alternative zur Auto-Rennstrecke über's Bödele oder zur Wälderbusstrecke über Alberschwende geschaffen werden. Profitieren würde auch der Vorderwald von einer Verkehrsentlastung.

Mit der Eröffnung des Achraintunnels häufen sich Befürchtungen vor einer Verkehrslawine, vor allem an den Wochenenden durch den Einfall von Tagestouristen. Warum nicht die Wälderbahn wiederbeleben? Die viel besungene Streckenführung über Langen und Doren bietet jedoch keine Wettbewerbsvorteile. Hier braucht es ein neues Konzept: die Gütle-Trasse.

Diese Strecke führt vom Bahnhof Dornbirn über das Gymnasium Schoren, eingleisig hinauf die Höchster Strasse, vorbei an Altersheim, Spital und Fachhochschule zur Karrenseilbahn, zum Waldbad Enz und ins Gütle. Hier würde in einer Ausweiche der Gegenzug abgewartet werden, wie dies auf Schweizer Nebenbahnstrecken, wie der Rhätischen Bahn, üblich ist. In einem relativ kurzen Tunnel zum "Löchle" wird dann auf die alte Trasse nach Bezau aufgegleist. Mit dem attraktiven Bahnhof Dornbirn als Verkehrsknotenpunkt und dem Bahnhof Bezau stehen zwei leistungsfähige Endstationen zur Verfügung. Dazwischen werden gut frequentierte Haltestellen angefahren: Das Spital, das Gütle mit der beliebten Rappenlochschlucht und zwei Museen oder die Fachhochschule mit 1000 Studierenden, und wo auch 2007 mit dem Bau des Campus II begonnen wird. Die Strecke in Dornbirn würde als Strassenbahn geführt werden - die Höchsterstrasse bietet sich aufgrund ihrer geringen Auslastung gut dafür an.

Seit Jahren liegt bei der Stadt Dornbirn Gerüchten zufolge ein Plan in der Schublade mit einem ähnlichen Konzept. Dieser müsste wieder ausgehoben und neu diskutiert werden. Ohne Beschränkung der touristischen Wälderbahn. Und vielleicht mit einer unterirdischen Haltestelle mit Lift zur Gschwendtalpe, von wo aus das Bödele - Schigebiet erreichbar wäre.

Vielleicht will ja als Kommentar zu diesem Blog jemand eine neue Strophe des Wälderbahnliedes dichten?

 

Umfeld: 

Kommentare

Far ma no a kläle

As ischt erscht halbe nüne
as ischt erscht halbe nüne
do künnt i woalle uf a Bsüchle ine

Oh Marianna, oh Susanna ischt das Leben doch so schüa,
oh Marianna, oh Susanna ischt das Leben schüa!

Hei gang no schnell ufs Bähle
i will mit dir a klälä
aluo si i bio hüt a Hälä

Oh Marianna, oh Susanna ischt das Leben doch so schüa,
oh Marianna, oh Susanna ischt das Leben schüa!

Schüans Wetter und an Pulverschnee
do hebt mi nichts mehr am PC
da muss i woalle ga Borden gehn.

Oh Marianna, oh Susanna ischt das Leben doch so schüa,
oh Marianna, oh Susanna ischt das Leben schüa!

Rheintalstadt

Es wäre höchst an der Zeit, damit zu beginnen, die "Rheintalstadt" mit einem leistungsfähigen und angemessen dimensionierten Stadtbahnnetz zu versehen, sonst läuft die Siedlungs- und damit auch die verkehrliche Entwicklung über kurz oder lang endgültig aus dem Ruder.
Jede bereits vorhandene Infrastruktur sollte dafür genutzt werden.
Einziges Problem an dieser Idee wäre die Inkompatibilität mit der "Ringstraßenbahn" - da diese die ÖBB-Trassen mit benützen würde, müsste sie in Normalspur errichtet werden, und es wäre natürlich sinnvoll, wenn die "BWB-Stadtbahn" Teil des Gesamtnetzes der "Ringtram" wäre - die BWB hat aber Meterspur.
Ich hoffe, dass sich für das eine oder andere Projekt endlich eine politische Mehrheit findet - die LandespolitikerInnen sollten eigentlich mehr als froh sein, dass es in Vorarlberg potente Unternehmer gibt wie Hubert Rhomberg, der die "Ringtram" mitfinanzieren würde; überall anders hofft man vergebens auf solche Idealisten...

Manni ( http://www.strassenbahn.tk )

Prima Idee

Ich halte die Idee sogar für sehr gut! Allerdings müsste, wie Manni bereits erwähnt hat, die Trasse in Normalspur errichtet werden und wäre dann inkompatibel mit dem Wälderbähnle. Dieser Umstand wäre allerdings noch immer besser, als inkompatiblität zur bestehenden ÖBB Strecke. Auch eine Rheintalstadtbahn würde idealerweise in Normalspur geführt werden, damit auch diese bei Dornbirn Schoren, sowie Lustenau Haag/Zellgasse in das bestehende ÖBB Netz integriert werden könnte.

klaus - tram.afterdarknet.at

dornbirn-gütle-bezau-bahn

das hohe lied der dornbirn-gütle-bezau-bahn wird schon seit längerem unter der hand in dornbirn verbreitet. allerdings immer unter dem aspekt eines faschingsscherzes aus dem jahre schnee (mir zumindest ist das datum unbekannt). welche kreise dieser 'scherz' - der eigentlich kein scherz sein sollte, sondern durchaus realistisch geprüft werden müsste - hat immerhin schon so weit kreise gezogen, dass es mittlerweile sogar ein modell der tunneleinfahrt im gütle gibt (herstellername auf anfrage), bzw. einen namen für den tunnel: reinelde-tunnel :)
welche frau das wohl sein könnte... in einer so männlich dominierten stadt wie dornbirn aller wahrscheinlichkeit nach die frau einer hochgestellten persönlichkeit...
Abgeschickt von Anonymer Benutzer at 2007-08-13 13:22

Rheintalbahn + Wälderbahn

Warum nicht gleich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen? Seit längerem ist eine Vorarlberger Strassenbahn im Gespräch, die könnte ja von Bregenz über Hard nach Lustenau( vielleicht mit eingliederung der Rheinregulierungsbahn?), von da nach Dornbirn (Messegebiet) und dann übers Gütle nach Bezau führen. Mit modernen Biodiesel Triebwagen wäre das sicherlich ein Tourismusmagnet. Wieviele Menschen haben die Einstellung des Wälderbähnles seit 1985 bereut? Ich selbst fuhr noch im Jahre 1979 von Bregenz nach Bezau und es tut mir weh, wenn ich heutzutage in Bregenz die teilweise kaum noch sichtbaren Spuren dieser legendären Bahn sehe. Das Verkehrsaufkommen im Unterland zwingt uns langsam aber sicher zu einer Lösung. fs Abgeschickt at 2008-02-07 01:46

Bahn Dornbirn - Bezau im Vorarlberger Verkehrskonzept

Im Verkehrskonzept Vorarlberg 2006 ist auf Seite 108 nun festgehalten, dass "die Machbarkeit der Bahnverbindung Bezau - Dornbirn mit Einbindung in die bestehende ÖBB-Strecke nach Bregenz geprüft werden" soll.

Jetzt haben wir 2008 - wann werden wir eine Studie dazu lesen können?

Alternative Route

Wie wärs mit einem (zusätzlichen) Anschluß ab Wolfurt durch einen Achrain-Bahntunnel an Alberschwende?
Das hätte mehrere Vorteile:

- Die Bahntrasse braucht im Bereich des Achraintunnels nicht an Gegebenheiten (Straßen, Gebäude etc) angepasst werden.
- In Wolfurt gibt es Anschluß an Güterverkehre und Personenverkehre.
- Diese Variante böte auch die Möglichkeit, die Bregenzerwaldbahn Neu auch an die Allgäubahn anzubinden. Entweder über Riefensberg - Oberstaufen oder über Langen (Möggers - Scheidegg) Weiler - Röthenbach.
- Ich sehe auch das Problem mit den verschiedenen Spurweiten nicht, da eine Neutrassierung AUF JEDEN FALL in Normalspur erfolgen müsste, um zB Güterverkehr zu vereinfachen und zu beschleunigen. Der Bereich der Museumsbahn könnte als 3-Schienen-Gleis gebaut werden, so dass Normal- und Schmalspurfahrzeuge darauf fahren können.
- Es könnte auch eine Zweigstrecke Richtung Vorderwald bis zum Pfänder geben (Wenn die Bahnstrecke so gebaut werden kann, dass der Bahnhof in der Nähe des jeweiligen Ortszentrums ist).
-- Alberschwende könnte so einen Bahnhof bekommen, wo die Zugteile aus dem Vorder- und Hinterwald zusammengekuppelt werden und dann nach Wolfurt geführt werden.

Cable Car Liner als Vorzeigeprojekt?

Seilbahn statt Tunnel? Die Vorarlberger Industriellenvereiningung präsentierte im September 2016 - entsprechend ihrem Motto "Exzellenz statt Mittelmaß" ein Konzept für eine Seilbahn. Diese ist teils schienengebunden, führt vom Bahnhof Dornbirn entlang der Ach Richtung Gütle und hebt dann ab: über das Hochälpele bis Bersbuch. Kosten seien noch nicht abschätzbar, sie liegen im unteren dreistelligen Millionenbereich. Die Finanzieurng könnte über eine Public-Private-Partnership erfolgen.

Neben vielen euphorischen Stimmen gab es nur wenig Kritik zu hören. Dies lag auch daran, dass die Diskussionsplattform auf www.waelderbahn.at moderiert war und längst nicht alle Beiträge freigeschalten worden sind. So hatte ich im Diskussionsforum dort vorgeschlagen, doch auch darüber nachzudenken, die Strecke bis ins Kleine Walsertal weiter zu führen, welches zwar zu Vorarlberg gehört, von dort aber nicht erreichbar ist. Wenn man diese Variante mit zwei Tunnels realisiert, wäre eine Bahnverbindung von Dornbirn nach Buchloe und von dort ans deutsche ICE Netz geschaffen, das mit einem Schienen-Triebwagen und einigen weiteren Streckenoptimierungen auf deutscher Seite vermutlich in einer Stunde erreichbar wäre. Die SBB träumt seit jeher von einer schnelleren Verbindung von Zürich nach München - diese liesse sich so durchaus realisieren. Doch mein Diskussionsbeitrag erschien nicht. Zudem finde ich die Trassenführung in Dornbirn entlang der Ach nicht ideal, ist diese im Video doch oberhalb der einzigen "Promenade" in der Stadt geplant, welche von vielen zu Fuss gehenden und Radlern frequentiert wird.

Ich plädiere für einen offenen Planungsprozess, eine sachliche Begutachtung aller Varianten und eine Diskussionskultur ohne Maulkorb statt Marketing Gags!