Straßenraum besser aufteilen!

Jede/r zehnte Verkehrstote ist ein/e Radfahrer/in. Damit sind Leute, die mit dem Rad unterwegs sind deutlich überrepräsentiert als Verkehrsopfer.

Am Freitag, dem 24. Januar 2014 traf es wieder eine Radfahrerin an der Dornbirner Kronenkreuzung, die über die Jahre schon etliche Verkehrsopfer gefordert hat, zuletzt ebenfalls einen Radfahrer im August 2011.

Die schnellste und unverschämteste Erklärung lautet immer: "Das Opfer ist schuld." Aus Windschutzscheiben-Perspektive macht sich das immer gut. So auch diesmal. Die Radfahrerin habe einen Fehler gemacht, meinte im Verkehrsausschuss der Polizist Hans Abram.

Fehler machen wir alle, gerade im Verkehr, doch muss das tödlich enden? An dieser Kreuzung ist die Aufstellfläche für Radfahrer/innen exakt im toten Winkel für jede/n LKW-Fahrer/in markiert - ohne den geringsten Sicherheitsabstand. Genau dort, wo sich niemand mit dem Fahrrad aufstellen sollte.

Jetzt wird ein Spiegel montiert, doch in den muss rein geschaut werden. Manchmal ist er auch kaputt oder verstellt, so wie 2011 als der Radler ebenfalls von einem LKW überrollt wurde. Vielleicht hilft das Blinksignal, das an zwei Stellen der Kreuzung neu installiert wird und Kraftfahrer/innen bevor ihre Ampel auf Grün schaltet auf die Anwesenheit von Radfahrer/innen aufmerksam machen soll. Hoffentlich hilft's.

Doch sind Lösungen, die eine ohnehin unübersichtliche Kreuzung noch komplexer macht, wohl nicht die besten. Sichtbarkeit für alle Verkehrsteilnehmer/innen ist für deren Sicherheit unbedingt erforderlich, am besten mit einfachen Mitteln, z.B. mit dem "Sharrow".

Sharrow - Beispiel aus Korneuburg

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