Zelko Wiener 1953 - 2006
Er war ein wunderbarer Lehrer: Bestimmt und gleichzeitig offen für jeden Versuch. Die Kritik war begründet und kam nie ohne Begeisterung. So erlebte ich ihn an meinem Gastsemester an der Hochschule für Angewandte Kunst 1988. Was haben wir damals auf dem Amiga alles angestellt! Mit GenLock die Videos in die Animationen eingeflochten, die dann in grellen Farben leuchteten. Einige Disketten habe ich noch im Schrank: Workbench, butcher, digiPaint, Animate 3D.
Seine Mediensprache war konsequent und intermedial. Zuletzt wohl ein futuristischer Biedermaier, wie ihn etwa Camille de Toledo herbeisehnt.
Er lebte in organisatorischen Zwischenräumen, formierte Gruppen und Gespanne, innerhalb, zwischen und ausserhalb der Akademie.
Er war kommunikativ und verbindend: In Linz hatte hat er mir gleich wieder nette Leute vorgestellt.
Er gehörte schon zum Inventar des Naschmarktes. Mit Herrn und Frau Grnic musste er stets einige Worte auf serbisch wechseln, auch wenn er gerade kein Buchweizenmehl auf der Einkaufsliste hatte.
So werde ich ihn in Erinnerung behalten.