In der Lehrveranstaltung "Project Management of Design Processes" an der FH Vorarlberg zeige ich, wie Kreativprojekte umgesetzt werden können. Neben der altbewährten "Waterfall Method", die zum Beispiel noch in der Filmproduktion eine relevante Rolle spielt, üben die Studierenden Scrum an einem realen Projekt, das zum Ende des Semsesters aufgeführt wird. Das Motto war 2018 "Identiy", 2019 geht es um unseren Umgang mit Technik. Dabei verwenden sie ein Wekan Board aus fairapps+ und üben das Schieben von Teilaufgaben vom Backlog nach rechts über TO DO, DOING und DONE.
Im Wandelbündnis durfte ich die Soziokratie näher kennen lernen. Die Prozesse dazu sind etwas langatmig. Das Fragen im Kreis oder die Wahlen zu Delegierten für benachbarte Kreise (in zwei Richtungen!) sind zeitaufwändig.
Die Sinnwerkstatt versucht es mit Holacracy, einer effizienten Mischung aus Scrum und Soziokratie. Da gibt es ebenfalls Kreise (Holos = Kreis, das Ganze), die möglichst autonom arbeiten sollen, und in denen jede*r klare Rollen hat. Spannungen werden als Herausforderungen betrachtet und gemeinsam gelöst. Spezielles Augenmerk wird bei Meetings auf "Sensing" gelegt: "Every individual acts as a “sensor” for the organization and has direct pathways for processing their challenges and opportunities into organizational change."
Holacracy ist ein eingetragenes Markenzeichen des Beratungsunternehmens HolacracyOne. Wer Begleitprozesse kommerziell anbietet, um Unternehmungen nach Holacracy umzubauen, muss eine Lizenz erwerben. Viele Materialien stehen aber auch unter einer Creative Commons Lizenz zur Verfügung.