Nach einem Treffen von Transition Austria vom 15.-17. Mai 2015 in Graz wollen wir eine Plattform auswählen, mit der wir gut online weiter diskutieren können. Die Lösung sollte Open Source sein und sowohl über E-Mail als auch per Web verwendbar. Welche Varianten gibt es?
Seit einigen Jahren ist NING als gehostete Lösung im Einsatz, es hat auch ein Forum pro Gruppe, aber E-Mail ist nicht verknüpft, ich kann an die Gruppe als Gruppenmitglied schreiben, das wird aber nirgendwo archiviert.
Ich bin begeisterter Nutzer von GroupOffice, auf http://ALLMENDA.net kann man sich einen Acoount holen, das kann ganz viel: https://www.group-office.com/#features
Auch Newsletter versenden, hat aber keine klassische Mailing-Listen Funktion (bei der man an eine E-Mail Adresse sendet und die Nachricht wird dann verteilt). Gruppen und Adressfilter können eingerichtet werden.
Ergänzt haben wir bei der ALLMENDA das GroupOffice mit DokuWiki, das hat eine Abo-Funktion, schickt also eine Notifikation über die Änderungen. Leute mit @ anschreiben/einladen kann DokuWiki nicht.
Für Mailinglisten ist der Klassiker mailman, den haben wir bei der ALLMENDA verfügbar und wird gewartet, hat ein etwas in die Jahre gekommenes Admin-Interface, die Anmeldung sieht so aus.
Ist aber dafür auch "gut abgehangene" Freie Software die kaum Server-Ressourcen braucht und *sehr* geduldig ist etwa mit nicht mehr verfügbaren Empfängern. Bietet ein Archiv an, das sieh so aus.
Mailman kann auch Themenfilter in einer Liste festlegen, also zB nach Bundesland.
Viel fescher ist da discourse, da haben die Leute rund um die Nachhaltigkeitskarte transformap.co eine gute Wahl getroffen, um sich zu koordnieren. Ist Open Source und bietet ein komfortables Interface und E-Mail Versand und Empfang an, die Entwicklergruppe hat sich zum Ziel gesetzt die Qualität von Diskursen im Netz zu verbessern. Ist etwas anspruchsvoll in der Installation und Wartung, schätze ich auf 1-2 Tage auf einer eigenen VM bis alles läuft.
SuperMailingList ist nicht Open Source, automatische Updates / Sicherheitslücken sind da immer auch ein Thema, wenn die Software nicht über Repositories kommt
Ich betreibe mit http://board.net ein Etherpad-Lite, dem könnte man ein Abo-Modul dazugeben, dass man benachrichtigt wird, wenn jemand was dazuschreibt. Ist open source und textbasiert und nicht so hübsch wie bei https://trello.com/ (hosted, propietär).
Und dann gäbe es noch Issue-Tracker wie roundup oder Redmine oder github, die können auch gut beschlagworten oder einen Status einer Diskussion / Anfrage klar machen oder Leute als "Nosy" hereinnehmen (die die Nase in ein Thema reinstecken wollen) reminder versenden, wenn etwas beschlossen worden ist was erledigt werden soll. Da arbeiten wir an einem Redmine-Service, der exakt auf die Bedürfnisse von Initiativen zugeschnitten ist.
Also wenn es rasch gehen und wenig Aufwand verursachen soll, schlage ich gerade zum Beispiel nach einer Konferenz vor eine mailman Liste einzurichten. Sobald etwas aufwändigeres entschieden ist, können die AbonentInnen exportiert bzw eingeladen werden, auf eine neue Plattform mitzukommen.
Kommentare
Update 2018
Gespeichert von ras am
Mittlerweile habe ich bei fairkom mitgewirkt, passende Services für Initiativen und NGOs unter fairapps anzubieten. Zur Kommunikation im Team bewährt sich fairchat - wenn man @all schreibt (oder einzelne Personen "@mentioned") dann kann man gezielt auch alle oder einzelne erreichen, die nicht so oft im Chat sind, denn es wird eine E-Mail nachgesendet.
Zur Organisation von Projekten gibt es in fairapps gitlab (mit Kanban Board) und nextcloud (mit gleichzeitiger Online Dateibearbeitung und File Sync).